Mittwoch, 5. März 2014

Caspar David Friedrichs großer Altar

Eine Kirche mit einem Altar nach einem Entwurf von Caspar David Friedrich ist nicht zu besichtigen. Die Pläne für die Ausstattung der Stralsunder Marienkirche wurden nicht realisiert, der Tetschener Altar hat den zugeschriebenen Ort in der Kirche von Hohenzieritz vermutlich nie gesehen. Dennoch gab es einen Friedrich-Altar, der von 1842 bis zur Zerstörung 1945 in der Marienkirche zu Neubrandenburg stand. Die aquarellierte Federzeichnung Kreuz vor Regenbogen im Gebirge von 1818 wurde lange für einen Alternativentwurf zum Tetschner Altar gehalten. Die Bestimmung galt jedoch der Neubrandenburger Marienkirche. Auf dem ersten Blick haben Entwurf und Ausführung nichts miteinander zu tun. Auf dem Blatt Friedrichs ist von fremder Hand in dünnen, kaum sichtbaren Bleistiftlinien eine Korrektur der Fialen gezeichnet, die den Altar in die finale Form bringen, sehr wahrscheinlich von der Hand des Architekten Friedrich Wilhelm Buttel. Das Gemälde wurde vom Maler Karl Eggers ausgeführt mit der Darstellung des Noli me tangere ... Mehr darüber im Kapitel Denkmale für Boll http://www.caspar-david-friedrich-240.de/#P-Book 


Caspar David Friedrich: Kreuz vor Regenbogen im Gebirge. 1818, Feder, aquarelliert, 27,2 x 20,8 cm, Rechts unten von fremder Hand bezeichnet „Casp. David Friedrich Fc. Das Oelgemälde befindet sich auf dem Schloss Tetschen in Böhmen. Er erhielt die Professur darauf“, auf dem Altarrahmen die Aufschrift „Kommet her zu mir die ihr mühselig seid und beladen ich will euch erquicken“, Staatliche Kunstsammlung Dresden

Robert Geißler: Marienkirche von Südosten. 1860. Lithografie

Friedrich Wilhelm Buttel: Inneres der Marienkirche in Neubrandenburg Ostrichtung. Um 1835, Zeichnung, Tusche

Friedrich Wilhelm Buttel: Zum Profil der St. Marien Kirche in Neubrandenburg.1838 Zeichnung

Altar der Marienkirche von Neubrandenburg, um 1900,  Foto: Heinz Wehlow, Regionalmuseum Neubrandenburg



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